Denkmäler können zwar bekanntlich nicht reden, sprechen aber durch Präsentation und Inszenierung. Diese Erscheinung der Monumente, die bisweilen stärker als jede sprachliche Äußerung ist, hat Überzeugungskraft und prägt unser Bild von der Vergangenheit.
Das Kolloquium thematisiert, auf welchen Sinnstiftungen, Werten und Wirkungsabsichten die Bildmacht der Denkmäler gründet, und wie die Monumente durch die Bedeutungsaufladung ihre stadträumliche Umgebung beeinflussen.
Die zentrale Fragestellung lautet daher, wie gesellschaftliche und politische Gruppen – in Abhängigkeit von ihrer eigenen Prägung und den medialen Möglichkeiten der jeweiligen historischen Epoche – die Deutung über Monumente gewinnen und behaupten.
Verschiedene Dimensionen von Ikonisierung werden in drei Abschnitten untersucht:
Zunächst geht es darum, wie durch zweidimensionale Darstellung der Objekte Denkmäler überhaupt zu solchen gemacht und auf Dauer fixiert werden.
Der Sog des Bildraumes stellt die nächste Stufe bei der Inszenierung der Denkmäler dar. Hier liegt der Fokus auf der bühnenhaften Darbietung der Objekte im Stadtraum und der suggestiven Mach dieses Ensembles.
Wie das Bild von der Vergangenheit durch Reenactment als physisches und Augmented Reality als digitales Event geschaffen wird und wie dieses den Zugang des Publikums zur Vergangenheit intensiviert, wird im dritten Abschnitt diskutiert.
Anmeldung unter: http://www.fritz-thyssen-stiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen/