Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt „geSCHICHTEN Rheinisches Revier“ des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) begreift den Strukturwandel als explizit kulturelle Herausforderung. Diese Herausforderung manifestiert sich in vielgestaltigen SCHICHTEN – z.B. ZeitSCHICHTEN, ErzählSCHICHTEN, ErdSCHICHTEN – des über Jahrtausende entstandenen kulturellen Erbes der Region. Im Mittelpunkt der Erschließung und Dokumentation steht das Leben mit Umbrüchen von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart. Auf Grundlage der aktuell im Projekt erarbeiteten Vermittlungsstrategien wird im Vortrag darauf eingegangen, welche Szenarien für eine künftige Erinnerungslandschaft Rheinisches Revier vorstellbar wären.
Zur Person
Alrun Berger, Historikerin, ist wissenschaftliche Referentin am LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte. Dort koordiniert sie das interdisziplinäre LVR-Kooperationsprojekt „geSCHICHTEN Rheinisches Revier“, welches das kulturelle Erbe der Region dokumentiert, bündelt und sichert und darauf aufbauende Vermittlungsstrategien entwickelt.
Zuvor arbeitete sie viele Jahre in verschiedenen Projekten am Bochumer Haus der Geschichte des Ruhrgebiets zur Industriekultur und Erinnerungsgeschichte des Ruhrgebiets, wie zuletzt im vom Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum und der Stiftung Ruhr Museum durchgeführten Projekt „Zeit-Räume Ruhr“. Ihr laufendes Dissertationsprojekt zu den Geschichtskulturen der westdeutschen Friedensbewegung der 1960er Jahre ergänzt ihre Forschungsschwerpunkte der Deindustrialisierungs- und Erinnerungsgeschichte um den der Geschichte sozialer Bewegungen.