Was die Menschen im Rheinischen Revier zusammen hält, sind Traditionen und Brauchtümer, welche im Vereinsleben und bei Festen über Generationen hinaus gelebt werden. Studierende der RWTH Aachen haben sich auf eine Suche nach schützenswerten Schauplätzen und Kulturformen der Gemeinschaft im ländlich geprägten Raum begeben. Es entstand ein Atlas, der sich beispielsweise mit Heimatvereinen, der Freiwilligen Feuerwehr, Kiosk- und Bolzplatzbesuchen beschäftigt oder das städtische Phänomen der Kleingartenvereine in Ballungszenten vorstellt. Auch lässt sich das Rheinische Revier als Hochburg für Traditionen wie Karneval und Schützenwesen identifizieren.
Zur Person
Marie Enders studierte Architektur an der RWTH Aachen mit einem Gastaufenthalt an der ETH Zürich. Studienbegleitend war sie als studentische Hilfswissenschaftlerin am Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens und in diversen Architekturbüros in Wien, München, Berlin und Ghent tätig.
In ihrem Promotionsvorhaben unter dem Arbeitstitel »Der Dritte Ort als Referenz« forscht sie zur Verräumlichung des immateriellen Kulturerbes und der Übertragbarkeit in Entwurfsprozesse.
Seit 2020 forscht und lehrt Sie am Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen und dem Institut für europäische Urbanistik als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu stadtforschenden und an der Schnittstelle zu kulturanthropologischen Fragestellungen und leitet seit 2021 die am Institut angesiedelte Fachgruppe „Stadtgestaltung, Baukultur und städtebauliche Denkmalpflege“.