Der Übergang ins neue L.I.S.A.Jahr kam Ihnen möglicherweise etwas spanisch vor. Das hat auch im eigentlichen Sinne des Wortes seinen guten Grund. Im Zusammenhang mit unseren L.I.S.A.Video-Reihen, in denen wir von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Forschungsprojekte dokumentieren, kommt immer häufiger der Wunsch auf, die einzelnen Episoden auch in den jeweiligen Landessprachen vorzuhalten und nicht nur auf Deutsch und Englisch. Dem kommen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne nach. Zwei L.I.S.A.Video-Projekte aus dem vergangenen Jahr waren jeweils in Lateinamerika beheimatet: Pfeil und Bogen in den Südlichen Anden (Argentinien) mit Dr. Erik Marsh sowie Felsbilder in Nord-Sonora (Mexiko) mit Dr. Beatriz Menéndez Iglesias. Beide Filmprojekte haben wir nun jeweils ins Spanische übersetzen lassen und die Folgen zuletzt en bloc veröffentlicht. Jetzt schon deuten die Aufrufzahlen der einzelnen Episoden darauf hin, auf diesem Wege ein zusätzliches Publikum angesprochen zu haben.
Ansprechend und wegweisend für die Kirchengeschichte sollte auch unsere neueste Projektdokumentation sein, die wir soeben gestartet haben. Sie führt uns zurück ins späte Mittelalter und in die damaligen Donaufürstentümer Moldau und Walachei. In seinem von der Gerda Henkel Stiftung unterstützten Forschungsprojekt untersucht der Historiker Dr. Mihai-Dumitru die Biographien von vier christlich-orthodoxen Mönchen, deren Wege von Antiochia bis nach Moskau reichten. Fünf weitere Wegmarken folgen in den kommenden Wochen.
Hinweisen möchten wie Sie noch auf zwei Interviews. In dem einen geht es auch um Wege, wenn auch um moderne Verkehrswege bzw. deren sichere Nutzung. Der Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung, Dr. Kai Nowak, stellt darin seine Forschungsarbeit über die Geschichte der Verkehrserziehung in der Bundesrepublik vor. In einem weiteren Interview haben wir den Historiker Prof. Dr. Gerd Schwerhoff von der TU Dresden nach der Rezeption des Bauernkrieges gefragt, dessen Anfänge sich 2024 zum 500. Mal jähren.
Abschließend ein Blick auf eine weitere emanzipatorische Begebenheit, über die zuletzt mehrfach berichtet wurde: Als zweite Frau erlangte die Juristin und Identifikationsfigur der Frauenbewegung, Wiltraud Rupp-von Brünneck, 1963 einen Sitz als Richterin beim Bundesverfassungsgericht. Gefördert von der Gerda Henkel Stiftung hat der Historiker Jun.-Prof. Dr. Fabian Michl ihre Geschichte erforscht. Seine Ergebnisse können Sie in seinem Videovortrag nachhören.
Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für 2023!
Ihre L.I.S.A.Redaktion