Im 19. und 20. Jahrhundert kam es zu einem ungeheuren Wachstum der europäischen Städte. Gleichzeitig hatten die tiefgreifenden Veränderungen, welche die Moderne ausmachen, ihren Ort vorzugsweise in den Städten. Friedrich Lenger bietet in diesem Buch ein beeindruckendes Panorama der politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Geschichte der europäischen Stadt seit 1850.
Dabei sieht er weit über die Metropolen Paris, London und Berlin hinaus und nimmt die europäische Landkarte von Lissabon bis St. Petersburg und von Dublin bis Konstantinopel in den Blick. Er erforscht die politischen und wirtschaftlichen Gründe für die Verstädterung Europas, die Wandlungen der städtischen Gesellschaft und die Kultur, die in den letzten 150 Jahren in den Städten entstand. Wie zum Beispiel gingen die europäischen Gesellschaften mit den sozialen, kulturellen und ethnischen Konflikten um, die in den Städten besonders deutlich zutage traten? Und wieso waren die Städte der Ort so vieler Gewalttaten, die besonders das 20. Jahrhundert prägten? Friedrich Lenger erzählt in seinem gesamteuropäisch angelegten Opus magnum die Geschichte der Moderne aus einer neuen Perspektive.
Die Histothek | Metropolen der Moderne
Uwe Kullnick spricht mit Friedrich Lenger über europäische Stadtgeschichte seit 1850
Die Histothek | Metropolen der Moderne
Das Gespräch
Friedrich Lenger ist Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Gießen. 2015 wurde er mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Uwe Kullnick, ist freier Schriftsteller, Journalist, Gründer und Chefredakteur des Literatur Radio Hörbahn. Der Biologe studierte Neurophysiologe, Anthropologie, und forensische Sexualpsychologie, Er forschte und hatte Dozenturen an den Universitäten Braunschweig, Duisburg und Essen, Havard Universität (School of Public Health), Boston, und der Universität Neapel Federico II (Italien). Er war Vice President bei Siemens Communication, u.a. verantwortlich für Risiko-Kommunikation und -Management Gesundheit, Pandemie, Katastrophen-, Umwelt- und Arbeitsschutz, außerdem Troubleshooter für 150 Länder, wovon er mehr als 60 bereiste. Als Präsident steht er seit 2015 dem European Chinese Culture Exchange e.V. (ECCE) vor.