Die aramäische Sprache ist ein Wunder: Ganz ohne militärische Eroberungen wurde sie im ersten Jahrtausend v. Chr. zur Verwaltungssprache des persischen Großreichs und damit zur ersten Weltsprache überhaupt. Holger Gzella, weltweit einer der besten Kenner des Aramäischen, erklärt, warum sich Sprache und Schrift eines politisch unbedeutenden Territoriums von Nordafrika bis Indien durchsetzten konnte und wie es zu einem zweiten Wunder kam: In der Weltsprache Aramäisch wurden Schriften mit einer universalen Botschaft verfasst, die aus lokalen Kulten die ersten Weltreligionen machten. Das anschaulich geschriebene Buch lässt auf faszinierende Weise das unsichtbare Gewebe erkennen, das die Kultur des Altertums geprägt hat und die großen Religionen bis heute verbindet.
Die Histothek | Aramäisch – Die Sprache Jesu
Uwe Kullnick spricht mit Holger Gzella über die Weltsprache des Altertums
Die Histothek | Aramäisch – Die Sprache Jesu
Das Gespräch
Holger Gzella ist Ordinarius für Alttestamentliche Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er gehört weltweit zu den renommiertesten Experten für die aramäische Sprache, hatte von 2005 bis 2019 den Lehrstuhl für Hebräisch und Aramäisch an der Universität Leiden inne und ist Ordentliches Mitglied der Academia Europaea sowie der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften.
Uwe Kullnick, ist freier Schriftsteller, Journalist, Gründer und Chefredakteur des Literatur Radio Hörbahn. Der Biologe studierte Neurophysiologe, Anthropologie, und forensische Sexualpsychologie, Er forschte und hatte Dozenturen an den Universitäten Braunschweig, Duisburg und Essen, Havard Universität (School of Public Health), Boston, und der Universität Neapel Federico II (Italien). Er war Vice President bei Siemens Communication, u.a. verantwortlich für Risiko-Kommunikation und -Management Gesundheit, Pandemie, Katastrophen-, Umwelt- und Arbeitsschutz, außerdem Troubleshooter für 150 Länder, wovon er mehr als 60 bereiste. Als Präsident steht er seit 2015 dem European Chinese Culture Exchange e.V. (ECCE) vor.