„Remember, remember – the fifth of November!“ Denn vor mehr als 400 Jahren, am 5. November 1605, misslang eine der bekanntesten Verschwörungen der Geschichte: die Pulververschwörung, die in Großbritannien als Gunpowder Plot erinnert wird und deren Scheitern die Briten seither Jahr für Jahr am sogenannten Guy Fawkes Day feiern. Damals wollte eine Clique britischer Katholiken das Parlament im Palast von Westminster samt Parlamentarier und König in die Luft sprengen. Die Verschwörung wurde aufgedeckt, die Sprengung verhindert, die Verschwörer grausam hingerichtet. Derer Verschwörungen gab es in der Geschichte viele – misslungene und erfolgreiche, aufgedeckte und erforschte, aber gibt es auch noch unerkannte, unaufgeklärte oder gar laufende? Wer zum Beispiel tötete John F. Kennedy wirklich? Was passierte tatsächlich am 11. September 2001? War alles anders, als es scheint? Wer an solchen Fragen hängt und ihnen was abgewinnen kann, gilt im politischen, medialen und wissenschaftlichen Diskurs als Verschwörungstheoretiker. Zurecht? Ab wann ist eine Verschwörungstheorie eine Verschwörungstheorie? Woran lässt sich eine Verschwörungstheorie erkennen? Wem sind Verschwörungstheorien von Nutzen? Wem der Diskurs darüber? Und: Kann es Verschwörungstheorien ohne Verschwörungen geben? Das ist die Leitfrage am 5. November 2019, um 20 Uhr, von gts7000. Der Geschichtstalk.
Der Geschichtstalk findet dieses Mal im Rahmen der Französischen Filmtage Tübingen | Stuttgart im großen Hörsaal der Universität Tübingen statt, wo vor der Veranstaltung der Film Dark Side of the Moon (2018) vorgeführt wird.