Der Philosoph Giambattista Vico warnte Mitte des 18. Jahrhunderts vor dem exklusiven Rationalismus seiner Zeit, was ihm zuweilen den Ruf eines Gegenaufklärers einbrachte. Dabei steigt in Vicos weltgeschichtlicher Konstruktion die Menschheit durchaus aus der dunklen und poetischen Barbarei der Sinne in einem Dreischritt hinauf zum Licht der Rationalität. In der vollends aufgeklärten Welt droht allerdings eine „Barbarei der Reflexion“ (barbarie della riflessione), die das Menschengeschlecht in eine neue Finsternis zu stürzen droht, aus der es sich abermals ans Licht emporarbeiten muss. Vico gemahnt mit seiner Kritik am anmaßenden Rationalismus der Moderne an die Präsenz des Poetischen und Phantastischen in der aufgeklärten Kultur. Über diese italienische Version von Aufklärung diskutierten Jürgen Trabant (Akademiemitglied, Freie Universität Berlin), Sabine Marienberg (Humboldt Universität zu Berlin) und Ugo Perone (Humboldt Universität zu Berlin).
Eine Veranstaltung des Jahresthemas "Projekt: Aufklärung!" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).
Essenzielle Cookies
Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen eine funktionsfähige, sichere und stabile Website zur Verfügung stellen zu können. Es werden keine personen-bezogenen Daten gespeichert.
Präferenzen
Hiermit willige ich in die Verwendung von Cookies ein, die meine Präferenzen speichern und den Seitenaufruf personalisieren.
Statistiken
Hiermit willige ich in die Verwendung von Cookies ein, die in anonymisierter Form mein Nutzungsverhalten analysieren.