Die im Westen Chinas gelegene Provinz Xinjiang gilt wegen Spannungen zwischen Han-Chinesen und muslimischen Uiguren schon seit vielen Jahren als Konfliktherd. Zuletzt war es im September zu schweren Unruhen in der Provinz gekommen, die mehr als 50 Menschen das Leben gekostet haben. Dr. Ondřej Klimeš erläutert in seinem Vortrag am 4. November in München die chinesische Politik ebenso wie die Situation und das Autonomiebestreben der Uiguren. Außerdem geht er der Frage nach, was die anhaltenden Eskalationen für die Innenpolitik Chinas bedeuten. Dr. Ondřej Klimeš arbeitet am Orient-Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag. Die Provinz Xinjiang, die uigurische Unabhängigkeitsbewegung zählen ebenso zu seinen Forschungsschwerpunkten wie Geschichte und Politik des modernen Chinas. Beginn des Vortrags ist um 18 Uhr im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Raum A021. Vortragssprache ist Englisch, die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Forum“, die die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropa organisiert.
Die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien ist eine gemeinsame Einrichtung der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg, die aus Mitteln der Exzellenzinitiative getragen wird. Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Sinologie und dem Lehrstuhl für Russland-Asien-Studien (beide LMU).