Eine »Gottschedsche« Sozietät als Beispiel des aufklärerischen Wissenschaftsdiskurses
Sozietäten entwickelten sich im 18. Jahrhundert zu einem festen Bestandteil der Res Publica Litteraria. Sie dienten der Beschäftigung des Einzelnen mit aktuellen wissenschaftlichen Themen, bildeten den Rahmen für einen angeregten gelehrten Austausch und stellten ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vor. Vor allem für den mitteldeutschen Raum und insbesondere für Leipzig kann von einer blühenden Sozietätslandschaft gesprochen werden.
Eine Einzelstudie über die 1752 gegründete Gesellschaft der freyen Künste zu Leipzig hat Riccarda Henkel jüngst vorgelegt. Darin untersucht sie Entstehung, Organisation und Entwicklung der Sozietät, mit besonderem Augenmerk auf deren Sozialstruktur. Henkel setzt die Sozietät in den zeitgenössischen wissenschaftshistorischen Kontext und beleuchtet zugleich die letzte Schaffensphase von Johann Christoph Gottsched.
Im Akademie-Kolloquium stellt die Trägerin des Nachwuchsförderpreises der Akademie ihre Arbeit vor und gibt allen Interessierten Gelegenheit für Fragen und Austausch.
Beginn ist um 11:15 Uhr im Sitzungssaal der Akademie (Karl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig). Der Eintritt ist frei.