Im Akademie-Kolloquium am 24. Juni 2016 stellen Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg und Prof. Dr. Frank Zöllner neue Perspektiven auf die Kunstentwicklungen im Westen und Osten seit 1945 vor. Beginn ist um 11.15 Uhr im Sitzungssaal der Sächsische Akademie der Wissenschaften. Interessierte Zuhörer sind herzlich eingeladen.
Dass eine Beziehungsgeschichte der deutsch-deutschen Kunstentwicklungen seit 1945 von dringlichster Notwendigkeit wäre, war das wichtigste Ergebnis des im April 2013 von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und der Sächsischen Akademie der Künste veranstaltetem Symposiums Autonomie und Lenkung. Die Künste im doppelten Deutschland. Diese damaligen, inzwischen publizierten, Diskussionen schlossen unmittelbar an das in Dresden koordinierte Verbundprojekt Bildatlas: Kunst in der DDR und die daraus hervorgegangene Weimarer Ausstellung Abschied von Ikarus. Bildwelten in der DDR – neu gesehen an. Zur Vorbereitung eines größeren interdisziplinären und internationalen Forschungszusammenhangs wurden die unterschiedlichen kulturpolitischen Aktivitäten der Siegermächte ebenso untersucht wie die Rolle von Akademien, Privatgalerien, Kunstvereine und Museen sowie der Einfluss wichtiger »Diskursmeister« auf die Durchsetzung der »Weltsprache der Abstraktion« im Westen und des Sozialistischen Realismus im Osten, darüber hinaus Entwicklungen im Bereich des Design, großer repräsentativer Ausstellungen und der Künstlerorganisationen. Daraus konnten weiterführende Forschungsperspektiven entwickelt werden, die jetzt im Kolloquiumvon Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg und Prof. Dr. Frank Zöllner skizziert und diskutiert werden.