Die dritte von sechs Folgen erörtert die Frage, inwiefern in der Philosophie Immanuel Kants implizite rassistische Motive wirksam sind. Das Impulsreferat hält Marina Martinez Mateo, Professorin an der Akademie der bildenden Künste in München und Philosophin mit Schwerpunkt in der praktischen und politischen Philosophie sowie der Critical Race Theory. Die Repliken darauf halten Micha Brumlik, Antisemitismusforscher und Seniorprofessor an der Universität Frankfurt, und der Kant-Experte Marcus Willaschek, Vorsitzender der Kant-Kommission der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Professor für Philosophie der Neuzeit an der Universität Frankfurt. In der anschließenden Diskussion knüpfen Federica Basaglia, Fabian Burt, Andre Hahmann, Daniel Kersting, Rocco Porcello, Maja Schepelmann und Volkmar Schocke an die Vorträge an und erweitern die Perspektive. Durch die Sitzung führt Dieter Schönecker.
Die online stattfindende Diskussionsreihe „Kant – ein Rassist?“ widmet sich aus interdisziplinärer Perspektive der Frage, ob und inwiefern Immanuel Kant Rassist war. Dazu werden die Schriften Kants, aber auch der soziokulturelle und historische Hintergrund ausführlich diskutiert. Jede Sitzung wird von einem impulsgebenden Vortrag eingeleitet. Zwei darauf bezogene Repliken eröffnen die Diskussionsrunde. Vortragende und Teilnehmende verschiedener Fachdisziplinen reflektieren in der gemeinsamen Debatte die philosophische und historische Tragweite der rassistischen Äußerungen Kants, auch mit Blick auf die Gegenwart.
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants “ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) in Kooperation mit der Friedrich-Schiller- Universität Jena, der Goethe-Universität, der Universität Siegen und der Université du Luxembourg.