Was haben die rosigen Wangen einer jungen Frau mit der Geschichte der Sklaverei zu tun? Im europäischen Adel der frühen Neuzeit war es bei Verlobungen üblich, dem Bräutigam ein Porträt seiner Verlobten zu schenken, das deren Schönheit, Gesundheit und Anmut zum Ausdruck bringen sollte. Die Art und Weise, wie die Frauen gemalt wurden, wies nicht nur den zeitgenössischen Kunstgeschmack aus, sondern spiegelte auch soziale Vorstellungen der Zeit wider. So unterschieden sich die Verlobungsgemälde im 16. und im 18. Jahrhundert durchaus voneinander, wie Prof. Dr. Craig Koslofsky im Krannert Art Museum in Illinois feststellt. Denn Weißsein war durch den transatlantischen Sklavenhandel und den europäischen Kolonialismus zu einem wesentlichen gesellschaftlichen Unterscheidungsmerkmal geworden.
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