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Das Forschungsprojekt von Dr. Philipp Lenhard widmet sich der Geschichte der Freundschaft im Deutschland des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive der jüdischen Kulturgeschichte. Dabei wird Freundschaft als ein historisch sich wandelndes soziales Konzept verstanden, das Aufschluss über zentrale lebensweltliche Züge der modernen jüdischen Geschichte gibt. Im Kontext der deutsch-jüdischen Erfahrung zwischen ökonomischem Aufstieg und bürgerlicher Akkulturation auf der einen Seite, anwachsendem Antisemitismus und sozialer Exklusion auf der anderen Seite kam der Theorie und Praxis der Freundschaft eine Schlüsselrolle zu. Untersucht wird daher die Vielfalt an gelebten Freundschaften, wobei der Fokus sowohl auf ihren materiellen Repräsentanzen als auch auf ihrer ideengeschichtlichen Dimension liegt.