Mit Beginn des Jahres 2013 hat ein neues ägyptologisches Akademienvorhaben seine Arbeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig aufgenommen. Das im Akademienprogramm geförderte gemeinsame Vorhaben „Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Text- und Wissenskultur im Alten Ägypten“ wird ein diachrones digitales Wörterbuch und ein umfassendes Textcorpus aller Sprach- und Schriftepochen der ägyptischen Sprache schaffen. Auf einer internetbasierten Publikationsplattform werden Recherchen zum Wortschatz des Ägyptischen ermöglicht, das mit seiner 4500-jährigen Geschichte die am längsten schriftlich überlieferte Sprache der Menschheit darstellt. Aus Anlass der feierlichen Eröffnung des Akademienvorhabens hält der Ägyptologe Jan Assmann den Festvortrag zum Thema „Spätägyptische Schriften und abendländische Grammatologie“. Er wird das spätantike Werk des Ägypters Horapollon beleuchten, das in der Tradition einer genuin ägyptischen Schrifttheorie steht, die durch Vermittlung griechischer Texte die abendländische Grammatologie inspiriert hat.
Anschließend stellt sich das neue Vorhaben mit einigen Dokumentationen vor.
Die Veranstaltung wird vom Verlag C.H. Beck unterstützt.
Zeit: Donnerstag, 17. Oktober 2013, 18.15 Uhr
Ort: Akademiegebäude am Gendarmenmarkt Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin