Der Begriff des Anthropozäns steht nicht nur für ein neues geologisches Zeitalter, sondern für eine umfassende Infragestellung des bisherigen Selbstverständnisses des Menschen und seiner bisherigen Auffassung von Natur, Kultur und Gesellschaft. Wir sprechen mit dem Soziologen Marcus Schroer über die Konsequenzen, die daraus für das soziologische Denken und Forschen erwachsen, dass traditionell vor allem um die menschlichen Beziehungen kreist. Sein Buch Geosoziologie untersucht unter Rückgriff auf klassische und aktuelle Texte, wie Böden, Steine, Berge, Meere, Pflanzen, Tiere und Menschen in wechselnden Nachbarschafts-, Konkurrenz- und Kooperationsbeziehungen die Erde als Raum des Lebens gestalten und was dies für den Kampf um unseren Planeten bedeutet.
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Eintritt frei.
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Der Thomasius-Club ist eine offene Gesprächsrunde, die Wissenschaftler*innen einlädt und zu aktuellen Themen ihrer Forschung befragt. Das Programm des Thomasius-Clubs wird von einer kleinen Gruppe Aktiver sorgfältig ausgewählt und beschlossen.
Seinen Namen trägt der Thomasius-Club in Erinnerung an den Leipziger Philosophen und Rechtsgelehrten Christian Thomasius, der im Jahr 1688 seine Monatsgespräche zu veröffentlichen begann. An die Idee dieser Zeitschrift, in deutscher Sprache wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, schließt auch der Thomasius-Club an. Die ca. einstündigen Gesprächsrunden werden als Podcast für Interessierte bereitgestellt (http://www.thomasius-club.de).
Unterstützt von L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung, der UB Leipzig und dem Institut für Kulturwissenschaften Leipzig.