Das Ei, der Osterhase, das Lamm Gottes oder der Palmzweig: Das wenige Tage hinter uns liegende Osterfest ist von zahlreichen Symboliken durchsetzt. Sie sind Ausdruck der christlichen Lehre und jahrhundertealter kultureller Traditionen. Während die Bedeutung einiger Symbole auf der Hand liegt, erscheinen andere zunächst rätselhaft. Mit der Deutung von Zeichen und Symbolen, die weit hinter das Christentum zurückreichen, beschäftigt sich der Religionswissenschaftler und Philosoph Dr. Constantin Rauer. In einer neuen Ausgabe der Kunstgeschichten deutet er die Wandmalereien in der Höhle von Cougnac im Südwesten Frankreichs, die vor rund 24.000 Jahren entstanden sind.
Zum christlichen Kulturerbe gehören hochrangige Kunstwerke, die in Kirchen stehen oder hängen. Für die Forschung sind sie dort oft nur schwer zugänglich. Wenn Kirchen geschlossen werden, verschwindet die Kunst zudem schnell im Depot oder wird verkauft. Die Digitalisierung bietet eine Chance, dieses Kulturerbe langfristig zu bewahren. Wie dies gelingen kann, darüber geben die Theologen Prof. Dr. Norbert Köster und Carolin Hemsing in einem Interview aus dem Exzellenzcluster Religion und Politik der Universität Münster Auskunft. Um eine ganz andere Art des Erbes geht es in unserem Interview mit PD Dr. Jürgen Dinkel. Der Historiker hat die soziale Praxis und Geschichte des Erbens im 19. und 20. Jahrhundert in transatlantischer Perspektive untersucht.
An Ostern sind sicher viele unserer Leserinnen und Leser in einen Zug gestiegen, um Familie oder Verwandte zu besuchen oder einen Ausflug zu unternehmen. In gut fünf Stunden erreicht man mit dem Zug übrigens von unserer Düsseldorfer Redaktion aus die englische Hauptstadt London. Die Fahrt führt durch den Eurotunnel, der vor bald 30 Jahren, am 6. Mai 1994, eröffnet wurde. Mit der langen Vorgeschichte des Tunnels unter dem Ärmelkanal – von den ersten Plänen unter Napoleon Bonaparte bis zur endgültigen Umsetzung – hat sich die britische Historikerin Dr. Alison Carrol in einem von der Gerda Henkel Stiftung unterstützen Forschungsvorhaben befasst. Das Projekt wurde videodokumentarisch begleitet. Die ersten beiden Folgen finden Sie in unserer Übersicht.
Verkehrstechnische Innovationen wie der Eurotunnel oder die Erfindung des Automobils im 19. Jahrhundert verändern nicht nur die Wahrnehmung von Raum und Zeit, sondern auch unsere Sprache. Mit dem Historiker Dr. Kai Nowak haben wir über diesen Zusammenhang gesprochen und ihn gefragt, warum so viele Redewendungen im Deutschen mit dem Auto zu tun haben. Nun ist es aber höchste Eisenbahn...
Viel Vergnügen mit unseren Beiträgen und allzeit gute Fahrt wünscht
Ihre L.I.S.A.Redaktion