Unser heutiger Newsletter ist eine kleine Zeitreise zurück zu den Anfängen nicht nur der Menschheit, sondern des Planeten Erde insgesamt - allerdings mit Rückfahrkarte in die unmittelbare Gegenwart und sogar mit einem Ausblick in die Zukunft. Aber der Reihe nach:
Planetar Denken lautet der Titel eines der beiden Videos aus dem Salon Sophie Charlotte 2022, die Sie in unserer Newsletterübersicht finden. Planetar zu denken bedeutet aus historischer Perspektive, die Geschichte nicht erst mit der Menschheit und ihren ersten Hinterlassenschaften beginnen zu lassen, sondern mit der Geschichte der Erde als Planeten insgesamt. Mehr dazu erfahren Sie auch in unserem Interview, das wir vor ziemlich genau einem Jahr mit Dr. Frederic Hanusch von der Universität Gießen geführt haben.
Von den planetarischen Anfängen zur Vor- und Frühgeschichte auf dem Boden des heutigen Deutschlands, genauer in Schwaben, noch genauer an der Donau in der Nähe von Sigmaringen: Dort haben im 6. Jahrhundert v. Chr. Kelten eine befestigte Siedlung errichtet, die als die erste Stadt nördlich der Alpen bezeichnet wird: die Heuneburg. Heute ist sie ein Freilichtmuseum, das wir in unserer Reihe L.I.S.A. fragt Museen genauer vorstellen.
Ein Zeitsprung ins 19. Jahrhundert führt in die Vereinigten Staaten von Amerika. Der ehemalige US-General Andrew Jackson wird 1828 zum siebten Präsidenten gewählt - mit einschneidenden Folgen sowohl für das Land insgesamt als auch insbesondere für die indigene Bevölkerung. Aber was wäre gewesen, wenn Andrew Jackson 1806 in einem Pistolenduell seiner Verwundung erlegen wäre? Das haben wir in einer neuen Folge unseres Podcasts über kontrafaktische Geschichte den Historiker Prof. Dr. Michael Hochgeschwender von der LMU München gefragt.
Weiter geht es ins 20. Jahrhundert nach Europa. Von Italien aus breiten sich der Faschismus und seine Organisationsformen wie ein transnationales Netzwerk aus. Der Historiker und Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung, Daniele Toro von der Universität Bielefeld, untersucht in seinem Dissertationsvorhaben die faschistischen Verknüpfungen zwischen Italien, Deutschland und Österreich. Wir haben ihm in einem Interview unsere Fragen gestellt und ihn zusätzlich um einen Blick auf die gegenwärtige politische Entwicklung in Italien gebeten.
In der Gegenwart angekommen, haben wir vor wenigen Tagen eine neue Videoreihe gestartet, die aus einer Konferenz hervorgeht, an der L.I.S.A. im Sommer als Medienpartner beteiligt war: "Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur – Erinnerungspraktiken – Historisches Lernen" der Universität Paderborn. Im ersten von insgesamt drei Eröffnungsvorträgen fragt der Soziologe Prof. Dr. Dirk Baecker von der Universität Witten/Herdecke, wie man die Geschichte der nächsten Gesellschaft angesichts von Medienkatastrophen erzählt. Passend dazu noch ein Hinweis auf einen Konferenzbericht aus der Jahrestagung DHd2022 des Verbands „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“, die von der Gerda Henkel Stiftung unterstützt wurde. Thema: Zukünfte des digitalen Erbes.
Apropos Zukunft - abschließend noch ein kurzer Ausblick: Kommende Woche starten wir nach dem Arabischen Puppentheater eine neue L.I.S.A.Videoreihe mit einem weiteren Forschungsprojekt, das von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird. Dann geht es nach Mexiko zu den Felsbildern von Sonora, die uns zu den prähistorischen Anfängen der Menschheit zurückführen.
Gute Reise und herzliche Grüße
Ihre L.I.S.A.Redaktion