Wie gelangen internationale Organisationen eigentlich an das Wissen, das sie für ihre Arbeit benötigen? Im Gegensatz zu heutigen (teilweise irrigen) Vorstellungen stand dieses in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert nicht einfach zur Verfügung, sondern musste erst noch staatlicherseits erhoben werden, wobei ein Rückgriff auf lokale Formen der Wissensproduktion nicht unüblich war. Am Beispiel der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt – der ersten internationalen Organisation für (West-)Europas wichtigsten Wasserweg – und deren Arbeit mit Karten des Rheins zeigt der Vortrag, wie Wissen seinen Weg vom Lokalen und Regionalen auf die internationale Bühne fand.
Die Veranstaltung
Das Forum Neuzeit des Instituts für Geschichtswissenschaften wird jedes Semester durch die Lehrstühle für Geschichte der Frühen Neuzeit, Neuere Geschichte, Neueste Geschichte und Geschichte und Kulturen Osteuropas der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf veranstaltet und dient der Vorstellung und Diskussion aktueller Forschungsvorhaben und Ergebnisse eines wechselnden Oberthemas. Im Sommersemester 2022 widmet sich die Vortragsreihe ganz dem Rheinland und seiner lokalen und internationalen Bedeutung.
Die Vorträge finden jeden zweiten Dienstag vom 12. April bis zum 5. Juli ab 16.30 Uhr im Hörsaal 2E der Heinrich-Heine-Universität statt.