Als sich Berlin am 1. Oktober 1920 mit Nachbargemeinden wie Charlottenburg, Schöneberg, Lichtenberg und Neukölln zu Groß-Berlin zusammenschloss, entstand in der Mitte Europas eine neue Metropole: Mit 3,8 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 878 Quadratkilometern zählte Groß-Berlin damals nach London, New York und Los Angeles zu den größten Städten der Welt - mit bedeutenden Konsequenzen und großen Herausforderungen für die Versorgung der Stadt mit Wasser, Wärme, Gas und Strom. Der Historiker Dr. Timothy Moss untersucht in diesem Zusammenhang die Infrastrukturpolitik der Stadt, die vor allem von einem Gedanken geleitet war: Vereinheitlichung der erweiterten Metropole durch integrierte Stadtpolitik. Dieses Prinzip des „vernetzten Munizipalismus“ wurde jedoch durch die Nationalsozialisten unterhöhlt – etwa mit einem Vorstoß Hitlers für die Versorgung durch Bergkristallwasser.
Invisible Berlin
Groß-Berlin und Hitlers Wasserpläne | Episode 2
Das Projekt
Im Rahmen dieses Projekt wird Berlins Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive seiner Infrastruktursysteme erforscht. Archiviertes und veröffentlichtes Material gilt es zu analysieren, um aufzuzeigen, wie sich Politik, Pläne und Praktiken im Zusammenhang mit der Gestaltung, Bereitstellung und Nutzung der Energie- und Wasser- sowie Abwasserversorgung der Stadt aufgrund der vielen Regimewechsel seit 1920 verändert haben oder eben nicht verändert haben. Durch die historische Untersichung von Infrastruktursystemen, die bekanntermanßen von bestehenden gesellschaftlichen Bedingungen abhängig sind und im Falle Berlins fünf unterschiedliche politische Regime durchlaufen haben (die Weimarer Republik, die NS-Diktatur, das sozialistische Ost-Berlin, das kapitalistische West-Berlin und die wiedervereinigte Stadt), werden Charakteristika des sozio-technischen Wandels sichtbar, die in anderen Städte von einer Patina der Dauerhaftigleit überzogen bleiben. Anhand des Beispiels Berlin lässt sich erkennen, welche Infrastrukturen uns welche Geschichte über die Stadt erzählen kann, wie sie gedacht, strukturiert, verwaltet und genutzt wurde und was dieses Vermächtnisse für den heutigen städtischen Wandel bedeuten.
Berlin
Projektleitung
Dr. Timothy Moss
Redaktion
Stephan Zengerle
Kamera
Martin Pogac
Schnitt
Martin Pogac
Gesamtkonzeption
Gisela Graichen und Peter Prestel
Kommentar
Gruß!
WPZ
Kommentar
ich habe gerade auch das Video zum Test heruntergeladen - mobil über ein Smartphone. Das heruntergeladene Video ist bei mir intakt - nur ein Ton. Insofern bin ich gerade ratlos, wo bzw. was bei Ihnen genau die Ursache des Problems ist. Vielleicht versuchen Sie den Download noch einmal über ein alternatives Gerät.
Mit freundlichen Grüßen
Georgios Chatzoudis
Kommentar
Kommentar
thanks for your comment - we are happy to hear that you are interested in our videos! Just like Invisible Berlin (engl. version: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/das_unsichtbare_berlin?nav_id=8405), all other Movies by the Gerda Henkel Foundation are available in English and German. (https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/videos_filmproduktionen) Feel free to have a look!
Best, Judith Wonke
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