28.10.2011, 11.15 Uhr
Sächische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Villa Klinkhardt
Karl-Tauchnitz-Straße 1
04107 Leipzig
Der Philosoph Christian Wolff und der Reichsgraf Manteuffel im Gespräch. Ein Stück Aufklärung in Mitteldeutschland
Vorträge mit anschließender Diskussion
Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg:
Die historisch-kritische Edition des Briefwechsels Christian Wolff – Ernst Christoph Graf von Manteuffel als Projekt der Aufklärungsforschung
Dr. Hanns-Peter Neumann:
Die Korrespondenz zwischen Christian Wolff und Ernst Christoph von Manteuffel. Umfang, Inhalt und Bedeutung
Prof. Dr. Dr. Detlef Döring:
Ernst Christoph von Manteuffel und die Leipziger »Wahrheitsliebenden« um Johann Christoph Gottsched
Im Anschluss gibt es Gelegenheit für Fragen und Diskussionen.
Interessenten sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen unter: www.saw-leipzig.de
Mit einer Förderung von rund 450.000 Euro unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft die historisch-kritische Edition des Briefwechsels zwischen Christian Wolff und Ernst Christoph Graf von Manteuffel. Für das Projekt kooperieren die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Die Erschließung des Briefwechsels des bedeutenden Aufklärers Christian Wolff hat in der bisherigen Forschung nur geringes Interesse gefunden. Die Edition der umfangreichen Korrespondenz Wolffs mit dem Reichsgrafen Ernst Christoph von Manteuffel bildet einen wichtigen Schritt zur Änderung dieser unbefriedigenden Situation. Zugleich wird damit der immer noch verbreiteten These widersprochen, Aufkommen und Verbreitung der Aufklärung habe allein nur als ein bürgerliches Thema zu gelten. Das Engagement des Grafen für die Philosophie Wolffs belegt vielmehr die Offenheit nicht weniger Adliger für die damals modernen Entwicklungen. Der Briefwechsel kann schließlich als Einführung in die Welt der mitteldeutschen Aufklärung dienen, die im Leipziger Gottsched-Kreis eine weithin beachtete Verdichtung erfuhr.