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Martin Niemöller (1892-1984), profiliertes Mitglied der Bekennenden Kirche, ist innerhalb der Kirche ebenso streitbar wie umstritten. Niemöller leidet an der politischen Wirklichkeit und an der Weise, wie seine Kirche auf die Attacken der »Deutschen Christen« reagiert. Er überlegt, ob der Protestantismus in Deutschland überhaupt Kirche genannt werden kann, und zieht in Erwägung, zum Katholizismus zu konvertieren. Er verfasst einen Text, in dem er sich und seinen Mitstreitern Rechenschaft über seine Suche nach einer wahren Kirche gibt.
Der in diesem Buch erstmals edierte Text ist ein für die Rekonstruktion von Niemöllers Konversionsplänen unverzichtbares Schlüsseldokument. Seine Überlegungen sind eine tiefgründige Analyse von Irrwegen und Defiziten der Reformation und zugleich ein zeithistorisches Dokument ersten Ranges. Darüber hinaus hat der Text Relevanz für die Geschichte der Bekennenden Kirche: Was ist die evangelische Kirche und wer ist Christ in der totalitären Wirklichkeit des Nationalsozialismus?
Die Herausgeber tragen aus ihrem Buch vor und erzählen von den Hintergründen.