Emil Nolde war sich bewusst, dass seine mit dem Nationalsozialismus sympathisierende Haltung sowie seine öffentlichen antisemitischen Äußerungen - unter anderem über Max Liebermann und eine angeblich von Juden dominierte Kunstszene - nach 1945 seinem Ansehen als wegweisenden Künstler der Moderne erheblich schaden würden. Umso mehr war er bemüht, sich nach dem Zusammenbruch als Opfer des NS-Regimes zu stilisieren und ein Image mit reiner Weste zuzuschreiben. Der Historiker Dr. Bernhard Fulda von der University of Cambridge kann anhand von bisher unzugänglichem Quellenmaterial nachweisen, wie Nolde dabei vorgegangen ist.
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Reaktionen auf den Beitrag
Kommentar
mit großem Interesse habe ich die Folgen über Nolde und den Nationalsozialismus gehört und gesehen. Die Selbst- und Fremdstilisierungen eines (bedeutenden) Künstlers sind keine isolierten Phänomene. Noch wirkungsvoller kommen sie bei Picasso zum Ausdruck. Ich erlaube mir, dazu auf meine Studie "Guernica oder Picassos Abscheu vor der militärischen Kaste" (Freiburg 2017) hinzuweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Merz