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Dass Menschen Abfall hinterlassen, scheint eine anthropologische Konstante zu sein: Wo Menschen sesshaft werden, da produzieren sie auch Müll. So beruht ein großer Teil des Wissens über die Frühgeschichte der Menschheit auf den weggeworfenen Dingen, die unsere Vorfahren hinterlassen haben. Und auch die Mülldeponien des 20. Jahrhunderts sind längst Gegenstand archäologischer Forschung. Was aber als sauber oder schmutzig, nützlich oder wertlos angesehen wurde, veränderte sich immer wieder im Laufe der Geschichte und hing stets mit der spezifischen Art und Weise des Wirtschaftens zusammen. Der Wirtschaftshistoriker PD Dr. Roman Köster hat dem menschlichen Umgang mit Müll eine globalgeschichtliche Untersuchung gewidmet, die für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert war. Ein Interview über das Wegschmeißen und Entsorgen, das Müllsammeln und Recyclen.