L.I.S.A.: Herr Professor Schneider, die Universitätsbibliothek Leipzig, deren Direktor Sie sind Sie, hat den mit 20.000 Euro dotierten nationalen Bibliothekspreis des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. und der Deutschen Telekom Stiftung erhalten. Was bedeutet Ihnen persönlich der Preis „Bibliothek des Jahres 2017“, welche Bedeutung hat er aber auch für den Bibliotheksstandort Leipzig und die Universität Leipzig?
Prof. Schneider: Der Preis geht an die gesamte Universitätsbibliothek Leipzig, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das hat unsere Bewerbung schon auszudrücken versucht: Wir alle wollen die Bibliothek der Zukunft Schritt für Schritt realisieren. Ich persönlich bin stolz darauf, dass ich dabei mithelfen konnte, aber es bleibt wahr: Eine wissenschaftliche Bibliothek ist nur so gut wie ihre Teamfähigkeit und ihre Offenheit neuen Ideen gegenüber. Hervorheben möchte ich meine Mitdirektorin Charlotte Bauer, die ein Organisationsgenie ist, sowie den Leiter des Bereichs Digitale Dienste, Leander Seige, der uns allen vorlebt, was es heißt, flexibles und motivierendes Projektmanagement erfolgreich umzusetzen.
Unter den ersten Gratulanten waren die Städtischen Bibliotheken Leipzig und die Deutsche Nationalbibliothek, die ja ihren ältesten Standort auch in Leipzig hat, sowie viele andere Bibliotheken aus der Stadt und der Region. Das freut uns und bestärkt uns in der bisherigen Arbeit, die auf Vernetzung gerichtet ist. In diesem Sinne haben wir beispielsweise unlängst den Regionalkatalog LerXe.net freigeschaltet, der die Wissensressourcen aller vor Ort ansässigen Bibliotheken vereinigt.