Über die Bedeutung der Geschlechterrollen im Kulturkampf hat Historiker Prof. Dr. Manuel Borutta am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ gesprochen. In seinem Vortrag „Kulturkampf als Geschlechterkampf? Grenzen der Säkularisierung im 19. Jahrhundert“ legt er dar, wie Frauen und Männer im 19. Jahrhundert ein unterschiedliches Verhältnis zur Religion entwickelten. Demnach zogen sich bürgerliche Männer zunehmend aus der Kirche zurück, während Frauen die frei werdenden Räume nutzten, um sich verstärkt in kirchlichen Institutionen der Armenfürsorge, Krankenpflege und Erziehung zu engagieren. Der Wissenschaftler von der Universität Bochum führt in seinem Beitrag zur Ringvorlesung „‚Als Mann und Frau schuf er sie‘ - Religion und Geschlecht“ aus, wie eine „Feminisierung der Religion“ den Versuch einer Privatisierung der Kirche und einer Differenzierung von Politik und Religion rechtfertigte.
Audio: Kulturkampf als Geschlechterkampf?
Vortrag von Historiker Prof. Dr. Manuel Borutta am Exzellenzcluster „Religion und Politik“
Vortrag „Kulturkampf als Geschlechterkampf? Grenzen der Säkularisierung im 19. Jahrhundert“
Audio: Kulturkampf als Geschlechterkampf?
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Weitere Informationen zu dem Thema finden sich auf der Website des Exzellenzclusters „Religion und Politik“.
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