![schließen](/images/cookie_close.png)
Die Medienkritik ist so alt wie ihr Gegenstand selbst. Insofern ist es für Medienschaffende nichts Neues, wenn sie für ihr Tun aus unterschiedlichen Richtungen kritisiert werden. Was sich aber geändert hat, sind Form und Schärfe der Kritik, die sich zuletzt auf das Schlagwort "Lügenpresse" verdichtet hat. Neu sind auch die Kanäle und Wege, über die sich medienkritische Äußerungen heute verbreiten können. Was sich einst vor allem in Leserbriefen und Programmbeschwerden eher lautlos vollzog, findet heute sein Pendant in stimmgewaltigen Kommentaren und medialen Gegenentwürfen in Sozialen Netzwerken, in denen Leitmedien Einseitigkeit, Parteilichkeit und bewusste Manipulationen vorgeworfen wird. Die von alternativen Medien gestreuten Neuigkeiten und Einschätzungen werden nun wiederum von etablierten Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern sowie Internetportalen als "Fake News" beziehungsweise "postfaktisch" bezeichnet, gegen die man nun gemeinsam vorgehen müsse. Der Medienwissenschaftler Dr. Uwe Krüger von der Universität Leipzig hat sich intensiv mit den gegenwärtigen Medien und der Kritik an ihnen beschäftigt. Wir haben ihm dazu unsere Fragen gestellt.