Bei Tabakanbau denkt man meist an tropische Inseln oder südamerikanische Großfarmen, seltener aber an die Uckermark im Nordosten Brandenburgs, dabei befindet sich hier ein Tabakanbaugebiet mit 300-jähriger Tradition. Noch im 20. Jahrhundert lebten in Deutschland rund 200.000 Familien vom Tabakanbau – heute spielt er in der deutschen Landwirtschaft keine Rolle mehr. Die Kulturgeschichte der Tabakpflanze und des Tabakanbaus zu bewahren und zu präsentieren ist das Ziel des Tabakmuseums Vierraden. Auf einer Ausstellungsfläche von 500m² und einem Außengelände von 1.400m² präsentieren die zwei Museumspädagoginnen, Zuzana Felsberg und Karin Stockfisch, unterstützt von Aushilfen und freiwilligen Helfern Wissenswertes rund um die Themen Tabakanbau, -verarbeitung und Technik.
Das kommunal geführte Museum liegt auf dem Uckermark Rundradweg, in der Nähe des Oder-Neiße Radweges und ist ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer, Wassertouristiker, Fahrradfahrer und Camper im Nationalpark Unteres Odertal. Dazu kommen Besucher, die die Lage des Museums in Schwedt an der Oder zwischen Berlin und Stettin für einen Besuch nutzen. Die beiden Museumspädagoginnen haben uns ihr Haus vorgestellt und uns die Tabakkultur im Grenzland nähergebracht.