In der vergangenen Woche hat die Gerda Henkel Stiftung Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Lorraine Daston den Gerda Henkel Preis 2020 überreicht. Ausgezeichnet wurde die Wissenschaftshistorikerin bereits vor zwei Jahren, allein der Festakt musste aufgrund der Corona-bedingten Pause verschoben werden. Das alles konnten wir nun im Stiftungshaus feierlich nachholen. Zum Programm gehörte auch die Preisrede, die Lorraine Daston zum Anlass nahm, über eines ihrer zentralen Forschungsthemen zu sprechen: den Traum von der Einheit der Wissenschaft.
Zuvor hatte sie sich mit dem Kunsthistoriker und Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats der Gerda Henkel Stiftung, Prof. Dr. Peter Geimer, in einem Podiumsgespräch über die wechselvolle Geschichte wissenschaftlicher Abbildungen ausgetauscht - von der kunstvoll gestalteten Illustration eines grünen Pflanzenblattes bis zur hochtechnisierten Darstellung des Schwarzen Lochs. Die Preisrede und das Podiumsgespräch haben wir aufgezeichnet, den entsprechenden Videobeitrag finden Sie bitte gleich zu Beginn unserer Übersicht sowie auf der Website der Gerda Henkel Stiftung.
Weniger um eine wissenschaftliche, denn eine historische Abbildung geht es in der neuen Folge unserer Videoreihe Kunstgeschichten. Darin bespricht der Kunsthistoriker Prof. Dr. Michael Diers ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert: Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko von Édouard Manet - ein realhistorisches Ereignis, das der Maler künstlerisch verarbeitet hat. Mit welchen Mitteln, welcher Intention und mit welcher Wirkung, das alles erfahren Sie in unserem Video.
Zur Kunstgeschichte im weiteren Sinne gehört auch das Kino. Im Interview mit dem Filmhistoriker Prof. Dr. Irmbert Schenk haben wir über die Geschichte des italienischen Kinos nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen. So mehrdeutig wie die Filme von Pier Paolo Pasolini oder Federico Fellini ist auch der Titel des Buches Applaus der Robbe von Dr. Wiebke Reinert. Der Historikerin haben wir in unserem zweiten Interview Fragen zur Kulturgeschichte des Zoos und den Einfluss auf die urbane Entwicklung moderner Gesellschaften gestellt.
Wir bleiben bei den Interviews und damit bei einer mehrmaligen Ankündigung, die wir nun endlich einlösen können. Morgen starten wir unsere Interviewreihe, in der wir Museen aus ganz Deutschland vorstellen, die nicht so bekannt sind wie die ganz großen Häuser, aber dafür nicht weniger interessant. Den Auftakt macht morgen ein Museum in Ostbayern - Bergbau und Industrie stehen dabei im Mittelpunkt. Alles Weitere morgen von 11:00 Uhr an bei L.I.S.A...
Was noch? Auf den Rassenanthropologen, den es nicht gab, aber den wir in unserer Podcast-Reihe Was wäre gewesen? vorgestellt haben, hatten wir bereits in unserem Newsletter vor zwei Wochen hingewiesen. Das ist hier nicht mehr nötig. Aber vielleicht zum Schluss noch ein wenig Nietzsche? Jenseits von Gut und Böse? Wir hätten da was...
Mit herzlichen Grüßen aus dem Stiftungshaus
Ihre L.I.S.A.Redaktion