Liebe L.I.S.A.Community,
in Nordrhein-Westfalen und somit natürlich auch in Düsseldorf haben die Sommerferien gerade begonnen. Für die L.I.S.A.Redaktion auch der Zeitpunkt, ab dem sich das nicht allzu große Team etwas ausdünnt und nach und nach in den Urlaub verabschiedet. Das bedeutet aber nicht, dass die Frequenz mit Blick auf die Veröffentlichung neuer Beiträge abnimmt - im Gegenteil. Dank der vielen Einreichungen von Texten, Audio- und Videopodcasts sowie Veranstaltungshinweisen aus unserer Community ist das Portal schon jetzt für den Sommer bestens ausgestattet. Dafür unseren großen Dank an alle, die L.I.S.A. so sehr bereichern!
Als Urlaubslektüre haben sich einige aus der Redaktion ein paar Bücher mitgenommen, die wir in der Zeit nach den Ferien bei L.I.S.A. thematisieren möchten. Darunter nicht zuletzt Werke des Historikers und Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Achille Mbembe, der jüngst den Gerda Henkel Preis 2018 erhalten hat. Im Rahmen der Preisverleihung im Oktober werden wir von der Redaktion die Gelegenheit haben, Achille Mbembe in einem Videogespräch über sein wissenschaftliches Werk zu interviewen.
"Der Verlust einer Sprache ist ein großer Schaden für das Erbe der Menschheit", zeigte sich Mbembe in einem früheren Interview überzeugt. Mit Sprache haben auch viele der Beiträge im aktuellen Newsletter zu tun. Dass Begriffe und Redeweisen die Wirklichkeit nicht neutral abbilden, sondern sie erst schaffen, gilt beispielsweise für das Verhältnis von Mann und Frau. Um die seit einiger Zeit wieder kontrovers diskutierte Frage, wie sich eine gendergerechte Sprache etablieren lässt und ob man das generische Maskulin abschaffen sollte, geht es im Gespräch zwischen dem Linguisten Prof. Dr. Peter Eisenberg und Prof. Dr. Günter M. Ziegler auf dem diesjährigen Salon Sophie Charlotte. Dass das Thema aufgeladen ist, zeigt nicht zuletzt die Diskussion zu diesem Beitrag auf Facebook.
Mit der diskursiven Konstruktion spezifisch männlicher Parlamentarier in Uganda befasst sich Amon Mwine in seinem Promotionsprojekt an der Stellenbosch University in Südafrika. Er gehört zu den von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Lisa Maskell Fellows, die wir Ihnen in einer fortlaufenden Serie vorstellen möchten.
Auch Kaiserin Maria Theresia brachte als weibliche Regentin Unruhe in die vermeintlich festgelegte Ordnung der Geschlechter, und das auch in sprachlicher Hinsicht. Einmal haben die Habsburger einen Mann, und dann ist es eine Frau, soll Friedrich der Große über sie gesagt haben. Maria Theresia selbst ließ sich ausdrücklich zum rex, also zum König krönen. Unser Videobeitrag zeigt den Vortrag der Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger im Rahmen der Munich History Lecture.
Mit sommerlichen Grüßen aus der Malkastenstraße
Ihre L.I.S.A.Redaktion