Seit November letzten Jahres läuft das an der a.r.t.e.s. Graduate School angesiedelte Projekt von Dr. Johannes Schick „Handlung – Operation – Geste: Technologie als interdisziplinäre Anthropologie“. Der ehemalige Postdoktorand im Research Lab hat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 273.000 Euro für die Finanzierung seines Projekts mit einer dreijährigen Laufzeit eingeworben. Wir haben mit Johannes Schick über sein Projekt aus dem Bereich der Technikphilosophie gesprochen.
a.r.t.e.s. Graduate School: Lieber Johannes, herzlichen Glückwünsch zur erfolgreichen Antragstellung. Wie ist die Idee zu diesem Projekt entstanden?
Johannes Schick: Danke! Die Idee, Anthropologie und Technikphilosophie zu verknüpfen, ist eigentlich schon lange da und hat sich durch die Arbeit im a.r.t.e.s. Research Lab über die Jahre weiterentwickelt. Dabei hat Verschiedenes eine Rolle gespielt: Es gibt zum Beispiel Überschneidungspunkte mit dem Kategorienprojekt der Durkheim-Schule, das wir im Research Lab intensiv beforscht haben. Auch eine Kooperationsveranstaltung mit der Universität Lissabon zur Philosophie der Technologie war nicht unwichtig für mein Projekt. Ebenso war die Cologne Summer School of Interdisciplinary Anthropology (CSIA) ein wichtiger Zwischenschritt zur Vorbereitung meines Projekts. Mit der CSIA habe ich eine interdisziplinäre Sommerschule organisiert, in der ich den Fokus auf Materialität und Techniken legen konnte. Für mein Projekt war das insofern wichtig, als dass ich Texte, die ich zur Vorbereitung des Projekts und für die Antragstellung gelesen habe, zum Thema in der Summer School machen und mit Forscherinnen und Forschern aus unterschiedlichen Ländern und Disziplinen diskutieren konnte. Damit konnten die Debatten, die wir bereits in der ja ebenfalls interdisziplinären Atmosphäre des Research Lab geführt hatten, sozusagen auf ein anderes Niveau gebracht werden.