Liebe L.I.S.A.Community,
wir hoffen, Sie haben den Wintersturm ebenso gut überstanden wie wir hier in der dritten Etage des Stiftungshauses. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass im gegenüberliegenden Malkastenpark die befürchtete Apokalypse glücklicherweise nicht eingetreten ist. Im Gegenteil: Vor blauweißer Kulisse wiegen sich die Bäume rauschend hin und her. Es scheint also alles in Ordnung zu sein an diesem Tag im Wintermonat Februar.
Entsprechend scheint auch unserem heutigen Vorhaben nichts und niemand im Weg zu stehen, wenn wir um 20:00 Uhr eine neue Ausgabe des Geschichtstalks einläuten - die inzwischen dreizehnte. Bei der Zahl könnte einem vielleicht etwas mulmig zumute werden, aber wir blicken optimistisch voraus in die nahe Zukunft. Denn darum geht es in unserem Geschichtstalk heute Abend, und zwar nicht um irgendeine Zukunft, sondern um die, die Hollywood erfindet und auf Millionen Leinwände wirft. Zukunftsentwürfe made in Hollywood? Weltbilder aus der Zelluloidrolle, so lautet unser heutiges Thema, das wir mit der Kulturwissenschaftlerin Dr. Christina Dongowski, mit Ekkehard Knörer, Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Merkur, und mit Prof. Dr. Marko Demantowsky von der Pädagogischen Hochschule FHNW und der Universität Basel diskutieren werden. Die Historikerin Dr. Claudia Gatzka von der Universität Freiburg, die gerne über den Film Inception sprechen wollte, musste uns leider kurzfristig absagen. Zur Debatte stehen aber noch weitere ausgewählte Hollywood-Produktionen, die in den vergangenen Jahren in den Kinos zu sehen waren - um welche es sich dabei handelt, entnehmen Sie bitte unserem Ankündigungsbeitrag in diesem Newsletter. Wer übrigens die Diskussion live mitverfolgen möchte, findet den Livestream auf dem Youtube-Kanal des Geschichtstalks. Das aufbereitete Video folgt hoffentlich schon Anfang kommender Woche.
Apropos Video: Hinweisen möchten wir Sie noch auf die neue Videodokumentation eines von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojekts: Die Alben des Deutschen Hauses im Konstantinopel des späten 16. Jahrhunderts. Die Historikerin Prof. Dr. Robyn Dora Radway untersucht dabei, wie habsburgische Gesandte an der Hohen Pforte in über dreißig Alben, den sogenannten "Kostümbüchern", Sultane, Staatsmänner, Soldaten und Straßenkünstler des Osmanischen Reiches darstellten.
Abschließend noch ein kurzer Blick auf zwei neue Interviews, die die gegenwärtigen Beziehungen des Westens zu Russland thematisieren. Der frühere außenpolitische Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl, Horst Teltschik, nimmt dabei die jüngere europäische Geschichte seit 1990 in den Blick, während der Historiker Prof. Dr. Alexej Miller von der Europäischen Universität Sankt Petersburg an unsere Debatte über die Erinnerungspolitik zum Zweiten Weltkrieg anknüpft und diese weiterführt.
Vielleicht bis heute Abend und in jedem Fall herzliche Grüße
Ihre L.I.S.A.Redaktion