Die EU besteht aus 28 Mitgliedsstaaten mit 24 unterschiedlichen Amtssprachen. Die Amtssprachen der Mitgliedsländer sind zugleich die formal gleichberechtigten Amtssprachen der Europäischen Union. Wie kann unter dieser Bedingung einer babylonischen Sprachenvielfalt überhaupt eine Verständigung innerhalb der Institutionen und zwischen den Bürgern Europas gelingen?
In der siebenten Veranstaltung der Reihe „Europa in der Krise. Problemanalyse und Zukunftsperspektiven“ diskutieren der Soziologe Jürgen Gerhards und der Sprachwissenschaftler Jürgen Trabant über Ihre Vorstellungen der zukünftigen Verständigung innerhalb der Europäischen Union.
Jürgen Gerhards vertritt dabei die These, dass man die bereits bestehende dominante Stellung des Englischen noch weiter verstärken sollte und diskutiert die Vorteile die mit einer Einheitssprache verbunden sind. Jürgen Trabant sieht hingegen in der Dominanz des Englischen eine Gefahr für die anderen europäischen Sprachen und Kulturen und spricht sich entschieden für deren Bewahrung und weitere Entwicklung und Förderung aus.
Braucht Europa eine Einheitssprache?
Mittwoch, 26. Februar 2014, 19 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Im Gespräch:
Jürgen Gerhards
Freie Universität Berlin
Akademiemitglied
Jürgen Trabant
Freie Universität Berlin
Akademiemitglied
Moderation: Michael Zürn
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Akademiemitglied
Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, statt.
Diskutieren Sie mit! Für das Streitgespräch kooperieren wir mit dem Online-Debattenportal Publixphere.de. Wir laden Sie herzlich ein, bereits vorab Statements von Jürgen Gerhards und Jürgen Trabant im Netz zu diskutieren. Die Kommentare fließen in die Moderation des Streitgesprächs am 26. Februar ein.