Wann lohnt sich eine Promotion und wann ist sie gar unbedingt nötig? Welche Berufsfelder eröffnen sich durch einen Doktortitel? Was gibt es außerhalb der universitären Lehre und Forschung? Diese Fragen sind es unter anderem, die am Ende einer geisteswissenschaftlichen Promotion stehen. Die Veranstaltung "Doktorhut - alles gut?!", die im April an der Universität in Bonn stattfand, versuchte Antworten auf diese Fragen zu geben. Wir haben Dr. Doris Gutsmiedl-Schümann und Dr. Katharina Herrmann, die an der Veranstaltung mitwirkten, um ein Interview gebeten.
"Kompetenzen, die sich in vielen Bereichen einsetzen lassen"
L.I.S.A.: Frau Dr. Gutsmiedl-Schümann, Frau Dr. Herrmann, Sie waren an der Veranstaltung “Doktorhut – alles gut?!“ beteiligt, die in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge stattfand. Was hat Sie veranlasst, an dieser Veranstaltung mitzuwirken?
Dr. Gutsmiedl-Schümann: Geisteswissenschaftliche Studiengänge bereiten in der Regel nicht auf ein bestimmes Berufsbild vor, sondern sie vermitteln anhand eines Fachgebietes Kompetenzen, die sich in vielen Bereichen einsetzen lassen bzw. in vielen Bereichen anwendbar sind. Diese Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten eröffnet auf der einen Seite große Freiräume, führt aber auch zu großer Unsicherheit.
Ich bin seit Jahren in der Studienberatung tätig, und bekomme durch diese Tätigkeit auch mit, wie viele Gedanken sich die Studierenden schon von Beginn ihres Studiums an um ihre spätere Berufstätigkeit machen. Dabei nehmen die Fragen in Laufe der Zeit eher zu, und werden komplexer. Daher finde ich es gut, dass es Veranstaltungen wie "Doktorhut - alles gut?!" gibt, die Masterstudierenden dabei helfen soll, zu entscheiden, ob eine Promotion und die sich daraus ergebenden Optionen das Richtige für sie ist, und Promovierenden Möglichkeiten und Wege aufzeigt, wie es nach der Arbeit an der Dissertation beruflich weitergehen kann. Oft ist es dann auch die Perspektive, die Aussicht auf das "danach", die Promovierenden den entscheidenden "Kick" gibt, um ihre Doktorarbeit auch fertigzustellen.
Dr. Herrmann: Das Konzept der Veranstaltung hat mir sofort eingeleuchtet. Einen Überblick über Berufschancen nach der Promotion zu geben und auch konkrete Berufsbilder zu beleuchten, ist sowohl für Absolventen als auch für Promovierende ein wirklich attraktives Angebot. Außerdem habe ich mich gefreut, einmal wieder an der Universität Bonn zu sein, wo ich meine ersten beiden Studienjahre verlebt habe.
Reaktionen auf den Beitrag
Kommentar
LG Anna
p.s.
Auf meinem Blog erzähle ich wie sich eine Projektarbeit gestalten lässt: https://hausarbeit-agentur.com/blog/projektarbeit-schreiben