Das du mit den Polen kommst, ist an Zünigkeit nicht zu übertreffen.
Wer hat die Polen denn noch vergewaltigt, ausgehungert, massakriert, lebendig aufgehangen oder vergraben, sie wie Vieh behandelt? Ja genau die Bandera Nazis = Ukrainer! Das ist eure Geschichte! Das war übrigens noch vor 1920!
Ich sag ja, du bist verblendet und suchst immer einen Schuldigen. Hass Hass und nochmal Hass. Geh Mal lieber zum Psychologen. Tut dir bestimmt gut.
Was interessiert mich Hitler. Weder meine Nation, noch meine Geschichte.
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Meine Damen und Herren,
Meiner Meinung nach sind viele der Diskussionen hier sehr emotional geführt. Vor dem Hintergrunds des Krieges vor unserer Haustür ist es verständlich. Geschichte wie Gegenwart ist jedoch nie schwarz oder weiß und wird in jedem Land anders konstruiert. Das ist in Russland nicht anders als in Deutschland oder Ukraine.
In bestimmten Phasen der Nationsbildung braucht es politische Helden ganz besonders. Der Essay oben handelt von Heldisierungsprozessen wie es sie überall auf der Welt gibt. Politische Helden sind immer ambivalente Figuren und es werden fast immer nur einseitige Erzählungen von Helden konsumiert. Die Seiten, die der Bildung von nationaler Identität dienlich sind, werden besonders betont und wahrgenommen, andere werden ausgeblendet. Ist ein Land in einem Stadium, wo politische Helden keine große Rolle mehr spielen MÜSSEN, können diese auch kritisch betrachtet werden. Wir reden von Generationen mehr oder minder freier wissenschaftlicher Aufarbeitung. Die Ukraine hatte doch noch gar keine Chance sich als Nation zu bilden, geschweige denn politische Helden abzulegen und die eigene Vergangenheit kritisch aufzuarbeiten. Ukrainer aber haben einen großen Willen selbst zu entscheiden welcher Einflusssphäre sie unterliegen. Diese Entscheidungsfreiheit wurde den Ukrainern bisher nicht gewährt. Damit wird die Heldisierung jeglicher (auch fragwürdiger) politischer Unabhängigkeitskämpfer nur noch mehr voran getrieben. Die Menschen klammern sich an alles.
Ich hoffe sehr (wahrscheinlich ist es eine Illusion), dass die Ukraine irgendwann einfach in Ruhe gelassene wird. Nur so hat sie die Chance die eigene Geschichte zu reflektieren... ohne Druck und Angst die Eigenständigkeit zu verlieren. Momentan gesteht Russland der Ukraine ja nicht mal eigene Geschichte zu. So als gäbe es nur die eine großslawische Geschichte. Das ist sehr traurig. Viel zu oft wurden und werden Kriege so legitimiert.
Die Russen haben durch die schreckliche Erfahrung mit dem Naziregime im zweiten Weltkrieg eine Phobie gegen das 'Nazitum' entwickelt und leider auch ständig kultiviert. Auch Ängste funktionieren gut, um nationalistische, patriotische Gefühle in einem großen Land wie Russland entstehen zu lassen. Europa lebt mit ihren Nazis und kämpft mit ihnen seit mehreren Generationen. Sie machen vielleicht keine Angst mehr, weil wir bewußt mit ihnen umgehen. Dass Ukraine ihre nazistischen Gruppen hat, hat niemanden verwundert und ihre Verbrechen wurden in den deutschen Medien diskutiert und verurteilt. Nur muss nicht Ukraine mit ihnen umgehen? Müssen ihre Verbrechen nicht in den internationalen Gerichten verurteilt werden? Oder ist es die Aufgabe der Russen oder Europäer Ukraine zu 'denazifizieren'? Einen Krieg damit zu rechtfertigen, dass Bandera für viele Ukrainer ein Held ist, ist sicherlich fragwürdig.
Danke für den Essay und die konstruktive Diskussion hier.