Roboter, die ins Auge gehen – das meint Franziska Ullrich wörtlich. Die Ingenieurin entwickelte in ihrer Doktorarbeit den weltweit einzigen Mikroroboter für die Augenmedizin. Die patentierte Technik kommt bereits bei der minimalinvasiven Injektion von Medikamenten zum Einsatz, beispielsweise zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration, einer chronischen Erkrankung der Netzhaut. Als eine von 30 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurde Ullrich aufgrund ihrer herausragenden Leistung für den Deutschen Studienpreis 2017 der Körber-Stiftung nominiert. In der Finalrunde des Wettbewerbs konkurrieren die Teilnehmer um Preisränge für die wichtigsten Dissertationen des Jahres in den Sektionen »Natur- und Technikwissenschaften«, »Sozialwissenschaften« sowie »Kultur- und Geisteswissenschaften«. Die drei Spitzenpreise sind mit je 25.000 Euro dotiert, in jeder Fachgruppe werden außerdem zwei zweite Preise à 5.000 Euro verliehen. Insgesamt bewarben sich in diesem Jahr 430 Forscherinnen und Forscher.
In den kommenden Wochen präsentieren die Nominierten ihre Forschungsbeiträge vor der Studienpreis-Jury. Vorsitzender des Experten-Gremiums aus Wissenschaft, Politik und Medien ist der Transplantationsmediziner Eckhard Nagel von der Universität Bayreuth. »Wir suchen von den besten Dissertationen jedes Jahrgangs die wichtigsten«, sagt Matthias Mayer, Leiter des Bereichs Wissenschaft der Körber-Stiftung. »Damit meinen wir diejenigen Forschungsbeiträge, die die größte Relevanz für die Gesellschaft haben.« Die Körber-Stiftung verleiht den Deutschen Studienpreis unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Norbert Lammert zum zehnten Mal. Die Preisträger werden am 11. Dezember 2017 in Berlin ausgezeichnet.
Weitere Informationen unter: www.studienpreis.de