Freitag, 27. Januar 2012, 11 Uhr c.t.
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
Vorträge:
Prof. Dr. Gert Melville: Ratio der Gestaltung
Dr. Mirko Breitenstein: Aneignung des Unverfügbaren
Im Anschluss gibt es Gelegenheit für Fragen und Diskussionen.
Klöster und religiöse Orden des Mittelalters waren Wegbereiter der Moderne – diese These vertritt ein seit 2011 an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig angesiedeltes Projekt. Viele der gesellschaftlichen Strukturen heutiger westlich geprägter Kulturen haben demnach ihren Ursprung in Klöstern und Orden, die im Mittelalter allgegenwärtig waren. Hier habe sich, so die in Dresden beheimateten Forscher, eine Elite darum bemüht, neue Antworten auf ganz verschiedene Fragen zu finden: die nach dem Verhältnis von Vernunft und Glauben, die nach Wesen und Charakter von Recht, die nach Schuld und Gewissen, die nach Verantwortung.
Das auf fünfzehn Jahre angelegte Langzeit-Projekt „Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“ der Sächsischen Akademie der Wissenschaften will untersuchen, welche der Antworten und Lösungen, die in Klöstern gefunden wurden, Wirkung in der Welt hatten. Die hierfür nötigen Quellen müssen die beteiligten Wissenschaftler erst aus den Archiven und Bibliotheken erschließen, können sie so aber auch zugleich der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Forschungsarbeit erfolgt in direkter Verbindung mit einer weiteren Arbeitsstelle des Projektes, die von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften getragen wird und an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg beheimatet ist.
Im Akademie-Kolloquium am 27. Januar 2012 stellt das Projekt seine Arbeit und ausgewählte Arbeitsergebnisse vor.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.saw-leipzig.de/aktuelles/akademie-kolloquium-kloester-im-hochmittelalter
Interessenten sind herzlich willkommen.