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Fast zehn Jahre saß Erich Sander, Sohn des berühmten Kölner Fotografen August Sander, als Häftling in der Strafanstalt in Siegburg ein. Sander was als Sozialist während der NS-Zeit in Köln im Widerstand aktiv und wurde 1935 in einem aufsehenerregenden Prozess wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Im Zuchthaus setzte er seine Widerstandstätigkeit fort – als Gefängnisfotograf dokumentierte er die Situation der politischen Gefangenen und schmuggelte zahlreiche Briefe und Fotografien aus der Haftanstalt nach draußen. Durch diese Aktivitäten entstand eine einzigartige Dokumentation der Situation im Zuchthaus Siegburg. Eine umfassende Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum Köln zeigt das politische und private Leben und Werk Erich Sanders sowie zahlreiche Fotografien seines Vaters. Wir haben Kurator Dr. Jürgen Müller einige Fragen zur Ausstellungskonzeption und zur Person Erich Sander gestellt.