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Der Aufstieg des tertiären Sektors beziehungsweise der sogenannten Dienstleistungsbranche setzte in den westlichen Volkswirtschaften bereits in den 1970er Jahren an. Der Prozess der Umwandlung von primär industriell verfassten Ökonomien zu Dienstleistungsgesellschaften ist dabei auch mit einer Veränderung von gesellschaftlichen Normen und Werten verbunden. Eine Folge dieses sozioökonomischen Wandels ist möglicherweise die Rückkehr der Diener in westlich geprägten Privathaushalten. Man verfügt wieder über Personal. So lautet die These des Historikers Dr. Christoph Bartmann - seit 2016 Direktor des Goethe-Instituts in Warschau - in seinem neuen Buch. Wir wollten von ihm wissen, was er genau unter Diener und Dienen mit Blick auf Geschichte und Gegenwart versteht, wer heute warum Diener in Anspruch nimmt und was das für das Konzept von Arbeit in der Zukunft bedeutet.