Der alte Widerspruch von Ökonomie und Kunst ist längst verschwunden. Die alte Moderne hat ihr Fortschrittsversprechen verschlissen und der ästhetische Kapitalismus hat gesiegt. Das ist die Behauptung von Andreas Reckwitz in seinem Buch „Die Erfindung der Kreativität“. Der sonst so kapitalismuskritische Künstler zeigt dem angepassten Bürger, wie man sich als selbstausbeutender Selbstvermarkter durchschlägt, ohne dem Sozialstaat auf der Tasche zu liegen. Sei kreativ, aber verkäuflich, lautet daher auch die Verheißung seit den 1960er Jahren, die den Rosenkrieg von Kunst und Ökonomie beendet. Wir fragten nach, ob diese Verheißung aufgeht und zu welchem Preis.
Audio: Wie Kapitalismus die Kreativität verschlingt
Andreas Reckwitz zu Gast im Thomasius-Club am 18. Mai 2016
Audio: Wie Kapitalismus die Kreativität verschlingt
Copyright: Thomasius-Club