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Zum Auftakt der öffentlichen Vortragsreihe „Hans-Blumenberg-Gastprofessur“ am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ hat der erste Inhaber der Professur, Historiker Prof. Dr. Lucian Hölscher, eine neue Lesart der Reformation vorgeschlagen.
Zum Auftakt der öffentlichen Vortragsreihe „Hans-Blumenberg-Gastprofessur“ am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ hat der erste Inhaber der Professur, Historiker Prof. Dr. Lucian Hölscher, eine neue Lesart der Reformation vorgeschlagen.
Prof. Dr. Lucian Hölscher (Foto: Exzellenzcluster "Religion und Politik" / Sarah Batelka)
Staat und Kirchen sollten das Jubiläum „in Erinnerung an die gesamteuropäische Erneuerung des Glaubens vor 500 Jahren“ feiern, sagte er am Dienstag, dem 13. April 2016 in Münster. Es sei an der Zeit, der Reformation den „deutsch-provinziellen Charakter“ zu nehmen. Der renommierte Bochumer Wissenschaftler warnte zugleich davor, „die historische Wahrheit zu verbiegen“. Falsche Legenden über die stärkere Nähe des Protestantismus zur modernen Gesellschaft sollten verworfen und theologische Gemeinsamkeiten über die konfessionellen Grenzen hinweg betont werden.
Weitere Informationen zum Thema finden sich auf der Website des Exzellenzclusters "Religion und Politik".
Der emeritierte Bochumer Historiker Prof. Dr. Lucian Hölscher war im Sommersemester 2016 der erste „Hans-Blumenberg-Gastprofessor“ am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster. Die Gastprofessur, benannt nach dem einflussreichen Philosophen Hans Blumenberg (1920-1996), soll dazu beitragen, innovative Impulse aus der internationalen Forschung nach Münster zu bringen, und die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit am Exzellenzcluster stärken.
Der Hörfunk-Service auf der Website des Exzellenzclusters "Religion und Politik" bietet O-Töne über aktuelle Themen des Forschungsverbunds. Interessierte können sich Tonmitschnitte und Interviews dort anhören, Journalisten dienen sie zur Verwendung in Radiobeiträgen.
Copyright: Zentrum für Wissenschaftskommunikation, Exzellenzcluster "Religion und Politik", Universität Münster