Am 11. Dezember 2019 jährt sich die Uraufführung von Bernd Alois Zimmermanns „Requiem für einen jungen Dichter“ zum 50. Mal. Das Werk auf die Bühne zu bringen erfordert bis heute die Bewältigung großer, nicht zuletzt technischer Herausforderungen – gilt es doch, Orchester, Chöre und Solisten untereinander, vor allem aber auch mit vom Tonband (heute meist vom Computer) zugespielten Sprach-, Musik- und Geräuschaufnahmen zu synchronisieren und klanglich aufeinander abzustimmen. Die Weiterentwicklung im Bereich der Audio-Technik innerhalb der letzten Jahrzehnte hat solche Aufführungen nicht unbedingt einfacher gemacht – im Gegenteil: Oft ist über die ursprünglichen Produktions- und Aufführungsumgebungen dieser Werke wenig bekannt, Digitalisierungen der eingesetzten Tonträger wurden häufig unter unklaren Prämissen vorgenommen und unzureichend dokumentiert. Ein Standard für die Einbindung solcher Materialien in historisch-kritische Ausgaben o. ä. existiert bis heute nicht.
Die Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe nimmt den Jahrestag der „Requiem“-Uraufführung zum Anlass, über Fragen der historischen Aufführungspraxis sowie der kritisch-wissenschaftlichen Edition von Kompositionen wie dieser zu diskutieren und sich mit Zeitzeugen darüber auszutauschen.
Vorträge – Zeitzeugengespräch – Konzert | 50 Jahre "Requiem für einen jungen Dichter" – Historische Aufführungspraxis und Edition elektronischer Musik | 06. Dezember 2019, 18 Uhr
Eine Veranstaltung des interakademischen Akademienvorhabens „Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe" der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung bis zum 02.12. ist erforderlich unter: www.bbaw.de/requiem
Weitere Informationen
Franziska Urban
furban@bbaw.de
030 / 20 370 529