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Vor vierzig Jahren erschien das Hauptwerk des französischen Soziologen Pierre Bourdieu (1930-2002) Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, das mit seinen zahlreichen empirischen Untersuchungen über die Prägung des Individuums durch gesellschaftliche Konfigurationen einen wichtigen Impuls für neue sozialwissenschaftliche Forschungen gab. Doch das ist nicht das zentrale Thema des Soziologen Prof. Dr. Franz Schultheis von der Universität St. Gallen, der über lange Jahre mit Bourdieu zusammengearbeitet und zuletzt einen Erfahrungsbericht über die gemeinsame Zeit veröffentlicht hat. Franz Schultheis geht es mehr um an eine Annäherung an die wissenschaftliche Praxis seines früheren Kollegen, seiner Arbeitsweise im Rahmen des Ideals eines kollektiven und gesellschaftspolitisch engagierten Intellektuellen sowie seiner akademischen und publizistischen Projekte. Wir haben Franz Schultheis unsere Fragen gestellt.
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