1711 gelang es der als Hexe beschuldigten Benigna Schultzen nach einem aufwändigen Revisionsprozess ihre vorangegangene Verurteilung aufheben zu lassen. Weil sich aber der Stadtrichter von Penzlin weigerte, dem Urteil des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin zu folgen wurde sie dennoch aus der Stadt im Herzen der Seenplatte verbannt.
Im Laufe eines der längsten Hexenprozesse der frühen Neuzeit – ganze zwölf Jahre vergingen zwischen Inquisition und Revision – wurde die Beschuldigte unter anderem der sogenannten „peinlichen Befragung“ , also der Folter, unterzogen. Schauplatz dieser grausigen Praxis war der Folterkeller der Alten Burg in Penzlin, in der sich heute das „Museum für Alltagsmagie und Hexenverfolgung in Mecklenburg“ befindet. Hier begrüßen die sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Meuseumsleiterin Dr. Ivonne Burghardt auf 400 m² jährlich 16.000 bis 20.000 Besucher.
Das kulturgeschichtliche Haus ist über den fußläufigen Busbahnhof mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen, aber viele Gäste nutzen auch das Fahrrad für ihren Besuch – vor allem Ausflügler und Urlauber auf der Seenplatte.
Wir haben die Museumsleitern, Dr. Ivonne Burghardt gebeten, uns „ihre“ Burg vorzustellen.