Seit 2014 findet die Veranstaltung "Doktorhut – alles gut?!" der Universität Bonn statt, um Promovierenden geisteswissenschaftlicher Disziplinen schon früh einen Einblick in die möglichen Berufswege nach der Promotion zu bieten. Wir haben auch in diesem Jahr mit zwei Referentinnen der zahlreichen Workshops ein Interview geführt und wollten unter anderem wissen, auf welche persönlichen Eindrücke und Berufswege die Wissenschaftlerinnen Dr. Lena Weber, promovierte Kunsthistorikerin und Mitarbeiterin der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit des Museumsdienstes Köln, und Dr. Gunda Windmüller, die 2012 als Anglistin promoviert wurde und heute als Journalistin und Buchautorin arbeitet, zurückblicken.
"Was Doktorand*innen heute so beschäftigt"
L.I.S.A.: Frau Dr. Weber, Frau Dr. Windmüller, Sie haben an der Veranstaltung „Doktorhut – alles gut?!“, die kürzlich an der Universität Bonn stattfand, als Workshop-Referentinnen mitgewirkt. Was hat Sie veranlasst, sich für dieses Themenfeld zu engagieren?
Dr. Windmüller: Ich wünschte, ich hätte mich selber besser über Berufsmöglichkeiten außerhalb der Uni schlau gemacht, als ich noch promoviert habe. Daher habe ich sofort zugesagt – auch, weil ich meiner Uni gerne etwas "wiedergeben" möchte.
Dr. Weber: Ich fühle mich der Universität Bonn durch mein Studium und meine Promotion dort sehr verbunden. Immer schon war das Lernen von anderen ein wichtiger Baustein für mich. Deshalb ist es selbstverständlich, dass ich im Umkehrschluss auch meine Expertise zur Verfügung stelle. Und genau diesen Austausch bietet die Veranstaltung „Doktorhut“. Außerdem war ich neugierig auf das, was Doktorand*innen heute so beschäftigt.