Nelson Mandela ist nicht nur die Ikone seines Landes Südafrika gewesen, sondern für viele Menschen die Verkörperung des Kampfes gegen Rassismus und Kolonialismus weltweit. Das war er nicht von Anfang an. Er wurde dazu erst während seiner 27-jährigen Haftzeit auf der Gefängnisinsel Robben Island. Als ihm schließlich 1990 die Freiheit zurückgegeben wurde, scheint es aus heutiger Perspektive beinahe zwingend, dass Mandela vier Jahre später der erste freigewählte Präsident der Republik Südafrika wurde. Seine Amtszeit stellte er unter die Leitmotive Gerechtigkeit und Versöhnung - möglicherweise wichtige Pfeiler für den insgesamt gewaltlosen Übergang von einer Apartheidsgesellschaft zur politischen und rechtlichen Gleichheit. Was aber wäre gewesen, wenn Nelson Mandela im Gefängnis gestorben wäre? Wäre er heute längst vergessen oder eher ein nationaler Märtyrer geworden? Mit welchen Folgen für die jüngste Geschichte Südafrikas? Diese und ähnliche Fragen haben wir in unserer Podcast-Reihe "Was wäre gewesen?" mit dem Afrikahistoriker Prof. Dr. Andreas Eckert von der Humboldt-Universität zu Berlin besprochen und ihn um ein alternatives Szenario gebeten.
Was wäre gewesen? Mandela stirbt auf Robben Island
Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte mit Andreas Eckert
Was wäre gewesen? Mandela stirbt auf Robben Island
Weiterführende Literatur - Tipps unseres Gesprächspartners
Nelson Mandela, I am Prepared to Die. International Defence and Aid Fund for Southern Africa, London 1970.
Nelson Mandela, No Easy Walk to Freedom, London 1973.
Nelson Mandela, Long Walk to Freedom. New York, Toronto, London 1994.
Joel Joffe, Der Staat gegen Mandela, Berlin 2007.
Mike Nicol, Mandela. Das autorisierte Porträt, München 2008.
The Prison Letters of Nelson Mandela, New York 2018.