MEMORIAL, eine der bedeutendsten Menschenrechtsorganisationen Russlands, wurde während der Perestroika mit dem Ziel gegründet, vergangenes und fortbestehendes staatliches Unrecht aufzudecken und Opfern von Menschenrechtsverletzungen Beistand zu leisten. Das Ende des Kalten Krieges eröffnete Organisationen wie MEMORIAL völlig neue Handlungsspielräume, doch seit einigen Jahren sehen sie ihre Arbeitsmöglichkeiten immer weiter eingeengt: durch gesetzliche Auflagen, Bürorazzien und sogar durch Verhaftungen von Aktivisten.
Prof. Dr. Irina Scherbakowa zählt zu den Gründungspersönlichkeiten von MEMORIAL und hat sich als Historikerin und Germanistin vor allem mit den Verbrechen des Stalinismus beschäftigt. Im Gespräch mit Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel, Professorin für Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg, und Prof. Dr. Norbert Frei, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, berichtet sie über ihre Arbeit für und mit MEMORIAL und über ihre Erfahrungen im gegenwärtigen Russland.
Der Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert lädt alle Interessierten herzlich ein und bittet um Anmeldung unter: www.fritz-thyssen-stiftung.de