Seitdem sich Paul Robbrecht, Architekt des 1:1-Modells von Mies van der Rohe, zweimal beim Bau eines Modells in den Finger schnitt, fertigt er keine Architektur-Modelle mehr an. Im Gespräch mit Dr. Julian Heynen, Künstlerischer Leiter für besondere Aufgaben bei der Kunstsammlung NRW, erzählt er jedoch, was für charakteristische Eigenschaften ein Modell für ihn haben muss und wie sich sein Verhältnis zu Mies van der Rohe während seiner Arbeit am 1:1-Modell verändert hat.
Symposium „Das Modell“
Das Symposium „Das Modell“ am 15. September 2013 reflektiert die Ausstellungsform von MIES 1:1 selbst als Visualisierungstechnik und künstlerische Strategie. Das letzte von drei Symposien, zu denen renommierte Referenten aus Kunst, Architektur und Wissenschaft zugesagt haben, veranstaltete Projekt MIK e. V. in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München.
Das 1:1-Modell war Thema und zugleich Tagungsort dreier Symposien, von denen sich das erste mit dem Phänomen Ludwig Mies van der Rohe als ikonengleichem Architekten beschäftigte. Die Transformation und Aktualisierung seiner Entwürfe für die Gegenwart durch Sanierung, Rekonstruktion und Umnutzung wurden vorgestellt. Darüber hinaus wurden die theoretischen, politischen und denkmalpflegerischen Paradigmen dieser „Zugriffe“ auf Mies van der Rohes Erbe diskutiert. Sie standen künstlerischen Interventionen gegenüber, die an den von Mies van der Rohe entworfenen Häusern Lange und Esters, Krefeld, sowie an der Neuen Nationalgalerie, Berlin, als Orte für zeitgenössische Kunst vorgenommen wurden.
Das Symposium fand im begehbaren 1:1-Modell statt.