Im letzten Beitrag des Symposiums veranschaulicht der Bildhauer und Zeichner Thomas Schütte im Gespräch mit Dr. Julian Heynen, Künstlerischer Leiter für besondere Aufgaben bei der Kunstsammlung NRW, die praktischen Vorteile eines Modells: durch die reduzierten Maße ist es beweglicher und kostengünstiger, so dass viele Ideen einfach ausprobiert werden können - eine interessante Sprach- und Spielform. Als Künstler fertigte Thomas Schütte zahlreiche Modelle aus Papier und Pappe an, wovon allerdings nur ein kleiner Anteil als Realarchitektur umgesetzt wurde.
Symposium „Das Modell“
Das Symposium „Das Modell“ am 15. September 2013 reflektiert die Ausstellungsform von MIES 1:1 selbst als Visualisierungstechnik und künstlerische Strategie. Das letzte von drei Symposien, zu denen renommierte Referenten aus Kunst, Architektur und Wissenschaft zugesagt haben, veranstaltete Projekt MIK e. V. in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München.
Das 1:1-Modell war Thema und zugleich Tagungsort dreier Symposien, von denen sich das erste mit dem Phänomen Ludwig Mies van der Rohe als ikonengleichem Architekten beschäftigte. Die Transformation und Aktualisierung seiner Entwürfe für die Gegenwart durch Sanierung, Rekonstruktion und Umnutzung wurden vorgestellt. Darüber hinaus wurden die theoretischen, politischen und denkmalpflegerischen Paradigmen dieser „Zugriffe“ auf Mies van der Rohes Erbe diskutiert. Sie standen künstlerischen Interventionen gegenüber, die an den von Mies van der Rohe entworfenen Häusern Lange und Esters, Krefeld, sowie an der Neuen Nationalgalerie, Berlin, als Orte für zeitgenössische Kunst vorgenommen wurden.
Das Symposium fand im begehbaren 1:1-Modell statt.