Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs wird Köln zum militärischen Knotenpunkt des Deutschen Reiches im Westen. Doch was bedeutet das genau, insbesondere für die Bevölkerung? Wie veränderte sich das Stadtbild? Welche Einschränkungen galten plötzlich mit Blick auf die Lebensmittelversorgung oder auch die städtischen Angebote und Leistungen, wie beispielsweise Museen, Badeanstalten und Ämter? Dr. Volker Standt ist Lehrer am Albert Einstein Gymnasium in Kaarst und hat sich in seiner Dissertation diesen alltagsnahen Fragen gewidmet.
Tagung "Köln im Ersten Weltkrieg. Politik, Gesellschaft und Menschen im Krieg "
am 16. Mai 2014
Die enorme mediale und gesellschaftliche Aufmerksamkeit, die die Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren in diesem Jahr erfährt, beruht auch auf der langjährigen Geringschätzung dieses Themas, das in Deutschland ganz im langen Schatten der Zeit des Nationalsozialismus stand. Heute wird der Zäsurcharakter des Ersten Weltkrieges viel deutlicher wahrgenommen. Auch und gerade auf der Ebene der Kölner Stadtgeschichte trifft das ebenfalls zu.
In der Tagung wurde das Thema „Köln und der Erste Weltkrieg“ in seiner Vielschichtigkeit vorgestellt. Neben einer allgemeinen Einordnung stand die Präsentation neuer Forschungsergebnisse zur wirtschaftlichen und politischen Entwicklung in der Domstadt und zur Situation der Bevölkerung im „großen Krieg“. Eine andere Perspektive bietet sich aus der Sicht eines Kölner Traditionsunternehmens und aus der Wahrnehmung des Krieges in einer bedeutenden Kölner Familie. Die Nutzungsmöglichkeiten einer umfassenden Kriegschronik zum Weltkrieg im Historischen Archiv der Stadt Köln wurden abschließend dargestellt.
Reaktionen auf den Beitrag
Kommentar
Kommentar